Manchmal liebt man das, was kaputt gegangen ist, umso mehr. Mitunter, weil man erst durch den Bruch verstanden hat, was es einem bedeutete. Dann verwendet man viel Mühe darauf, es wieder zusammen zu setzen, zu reparieren, wiederaufzubauen. Behutsam und aufmerksam. Manchmal lernt man die Dinge (und Menschen) auf diese Weise erst wirklich kennen. Und sieht, auch wenn sie nun ein paar Blessuren tragen, ihre Schönheit nicht minder, im Gegenteil. Es ist ja nicht die Perfektion, die wir lieben, an ihr prallen wir doch in Wirklichkeit ab. Es sind die Beziehungen, die wir zu den Dingen und Menschen haben und pflegen, die uns durch die Zeit begleiten, die gemeinsamen Erinnerungen, die uns verbinden – in feinen Fäden, die reißen können, aber auch immer wieder neu gesponnen werden. Wenn wir es wollen.
„There is a crack in everything, that’s how the light goes in.” Leonard Cohen